Vor drei Jahre ist der Dieselskandal ans Licht gekommen. Ende des Jahres verjährt der Anspruch auf Entschädigung für betroffene Dieselfahrzeuge. Ein Artikel aus dem Handelsblatt erläutert, dass die Aufklärung von Wirtschaftsdelikten zu lange dauert. Der Staat solle die Justiz jetzt zügig besser ausstatten.
Was ist geschehen? Hamburg hat auf zwei Straßenzügen ein Dieselfahrverbot umgesetzt und Stuttgart wird ein Dieselfahrverbot einsetzen im Innenstadtkern. Gebrauchte Dieselfahrzeuge verloren massiv an Wert und werden nun erfolgreicher ins Ausland verkauft als in Deutschland. Dieselfahrzeuge generell zu bestellen ist bei manchen Herstellern eine Herausforderung bzw. es bestehen lange Lieferzeiten.
Das neue Verfahren für die Abgasprüfung – WLTP soll realistischere Werte liefern als das alte Verfahren. Ab 1. September 2018 ist die WLTP Prüfung Pflicht bei jedem Neuwagen. Hersteller wie Audi nehmen deswegen teilweise Fahrzeuge heraus, die nicht mehr bestellt werden können. Die Tendenz zeigt schon jetzt die Kehrtwende, dass der Verbraucher sich für den Benziner und nicht den Diesel entscheidet. Was ist mit Elektromotoren oder Hybrid-Fahrzeugen? Für Fuhrparkleiter wurde mir erst kürzlich während eines Roundtables zum Thema Diesel empfohlen, bestehende Leasingverträge, die jetzt auslaufen, für die nächsten 1-2 Jahr zu verlängern, bis die Elektrofahrzeuge auf dem Markt gelangen und die Anschaffung für diese Fahrzeuge lukrativer wird. Die neue Versteuerungsregelung (1%-Regel) wird ab 01. Januar 2019 auf 0,5% gesetzt für Hybrid- und Elektrofahrzeuge. Wird das die Wende bringen?
Aber ist das alles der richtige Weg? Ist nicht eher ein Umparken im Kopf notwendig? Massig weise gibt es Artikel über Urban Future, die Neugestaltung der Stadt, Carsharing, Autonomes Fahren… Wer möchte denn wirklich auf „Sein Auto“ verzichten? Absolute Flexibilität. Gilt das nur für die Städte – die Autofreie Stadt? Hat Jeder für sich mal ausgerechnet was das eigene Fahrzeug an Gesamtkosten verursacht? Die TCO (Total Cost of Ownership) Betrachtung? Wie häufig wird das Auto genutzt oder gibt es nicht auch andere Sharing Modelle, die mir einen Mehrwert liefern? In Hamburg ist es mir das erste Mal passiert auf einer Veranstaltung, dass zwei der Teilnehmer mit dem Fahrrad anreisten. 5 Cent pro Kilometer Kosten für Mobilität? Ist das erreichbar? Wie wichtig wird Nachhaltigkeit und Gesundheit in den Köpfen? Warum Leben Städter länger als Dorfbewohner? Ich bin gespannt wie der Kulturelle Wandel, der dringend notwendig ist, hier die Mobilitätswende schafft. Mir persönlich fehlt immer noch die Version und Strategie??!? Und nehme jetzt selbst zum nächsten Termin das Auto, allerdings mit Mitfahrer 😉
Wie seht Ihr das Thema? Was würdet Ihr verändern? Persönlich und was würdet Ihr euch von Unternehmen und der Politik wünschen?

in Dieselfahrverbot ist leider nicht das Allheilmittel, was wohl viele Bürger denken.
Hier wird eine Sau durchs Dorf getrieben. Der Diesel als solches ist es nicht alleine. Abrieb
bei Bremsen und Reifen sorgen ZUDEM für Feinstaub.
Der Käufer/Konsument eines Dieselfahrzeuges ist nunmehr der Dumme in dem ganzen Spiel.
Autokonzerne, die in den letzten Jahren Milliarden verdient haben – halten sich SAUBER raus.
Und die Politik unterstützt das auch noch.
Tja… wer da Böses denkt..???? Gute Fahrt…
(hab wohl Glück und hab nen Benziner) der aber ebenfalls für Emmissionen sorgt.
LG, Reinhold
Hallo Brigitte,
dein Beitrag lässt mich nachdenken was ich für mich ändern kann und bereits vorhandene Angebote nutzen kann!
Ein Verzicht ist für mich (noch) kaum vorstellbar und das Auto ist eben ein Statussybol und manchmal auch Spaßmobil 🙂
Schöne Grüße
Nedo